nehmen seit Jahrzehnten an der alljährlichen Reiterprozession am Freitag nach Christi Himmelfahrt in Weingarten teil. So auch die Blutreiter der Gruppe aus Obereisenbach-Krumbach-Tannau. Nach der Absage des Weingartner Blutrittes hatten sich die Mitglieder mit Näherrücken des `Blutfreitag` kurzfristig entschlossen an diesem Freitag in kleinem Rahmen einen Bittgang in der Gemeinde zu machen – zu Fuß. Aufgrund einer Beerdigung eines Blutreiterkameraden musste der Bittgang dann allerdings auf den Pfingstmontag verschoben werden.
Angeführt vom Gruppenführer Michael Hahn machten sich frühmorgens bei herrlichem Pfingstwetter 22 Blutreiter im Frack und 8 Ministranten von der Kirche St. Georg in Krumbach auf den Weg über die Fluren zur Georgskapelle in der Schöre. Begleitet von Angehörigen der Blutreiter und von den beauftragten Wortgottesdienstleitern Frau und Herr Bentele wurden an der Kapelle in Flockenbach und an verschiedenen Wegkreuzen Station gemacht und Fürbitten gebetet. Besonders stimmungsvoll war das Gebet auf dem Lindele oberhalb Tannau. Hier an dem weißen Kreuz das auch von der L333 sehr gut zu sehen ist – mit den schneebedeckten Österreichischen und Schweizer Bergen am Horizont schien der Himmel noch viel näher. Hinunter nach Baldensweiler und weiter zum Ziel nach Dietmannsweiler strebte die Gruppe der Hauskapelle der Familie Bentele oberhalb der Schöre zu. Ein letzter Anstieg und noch einmal Fürbitten vor dem Portal zur Kapelle beendeten diesen berührenden Bittgang in einer außergewöhnlichen Situation und Zeit mit seinen besonderen Vorschriften und Regeln die es an diesem Tag einzuhalten galt. Mit einem herzlichen Dank an alle Beteiligten wurden die Besucher in diesen herrlichen Feiertag entlassen und man hatte fast den Eindruck als könnten sich einige nur schwer von der besonderen Stimmung an der Kapelle lösen.
Begleiten sie mich beim Bittgang mit den Blutreitern
© Copyright 1. Juni H. Neidhardt