Radfahren und Wandern

wollten wir bei diesem Kurztrip an den Forggensee den wir bisher nur von Besuchen im Winter kannten. Doch bereits bei unserer Anreise am Sonntag wurden wir vom Schwangauer Veranstaltungskalender überrascht. Ganz in der Nähe unseres Quartiers – der Pension Moni – findet an diesem Tag das Schwäbische Haflinger und Edelbluthaflinger Fohlenchampionat statt. Von weit her sind die Pferdeliebhaber gekommen um ihre Fohlen dem kritischen Blick der Wertungsrichter und der Besucher zu präsentieren. Mit dazu gehört natürlich auch das Vorführen der Pferde in Bewegung – eine Herausforderung für die Begleitpersonen die natürlich die jeweils zwei Runden mitlaufen müssen…. Gelegenheit auch für den Fotografen die neue Kamera an bewegten Objekten zu testen….

Unser erster Radausflug am Forggensee entlang fiel dann etwas kürzer aus weil sich rechts von uns im Ammergebirge und hinter dem Forggensee bedrohliche Gewitterwolken auftürmten. So kamen wir etwas früher ins Schwangauer Brauhaus zurück - gerade rechtzeitig um Rosi und Christian Neureuther noch beim Einsteigen in ein Polizeifahrzeug zu sehen. Die beiden hatten am Löwenmarsch teilgenommen dessen Endstation genau an diesem Tag in Schwangau war.

Kurz darauf kam dann der angekündigte heftige Gewitterschauer – die Räder waren danach frisch gewaschen…. Genauso wie die Luft die uns beim Heimweg noch einen schönen Blick auf St. Coloman erlaubte.

Unsere erste längere Radtour führte uns nach Norden zur Wieskirche. Interessant wie auch hier ganze Busladungen von Asiaten `einfliegen` und nach max. 30 min wieder zum Bus zurück hasten - während es sich der gemütlich radelnde Besucher noch im benachbarten Biergarten gutgehen lässt und die `Invasion` genüsslich beobachtet….

Zurück in Schwangau steht für diesen Tag das abendliche Alphornblasen am Alpsee auf dem Programm. Drei Alphornbläser blasen ihre Stücke aus dem Wald über dem See – Echo inclusive. Und dann färbt sich auch noch der Alpsee in leichtes Rot – fast kitschig aber irgendwie stimmungsvoll.

Für den nächsten Tag ist wieder schönes Wetter angesagt und so können wir unsere geplante Wandertour angehen. Wir fahren mit dem Bus nach Buching und sparen uns die ersten 350 Höhenmeter mit der Seilbahn. Von der Buchenbergalm wandern wir dann auf herrlich schattigen Waldwegen auf dem Kamm zur Drehhütte. Unterwegs finden wir noch viele Blumen und Details am Wegesrand und – kurz vor der Drehhütte – einen herrlichen Panoramablick hinunter zum Forggensee und ins weite Land hinaus. Die Einkehr in der Drehhütte haben wir uns redlich verdient. Unten im Tal angekommen sind die Bauern noch dabei den letzten Heuschnitt einzubringen. Vorbei an den auf den Heimweg wartenden Kühen vor St. Coloman erreichen wir nach einem herrlichen Wandertag wieder unser Quartier.

Am letzten Tag unseres Kurzaufenthaltes wollen wir auf einer Radtour den Forggensee umrunden. Entlang dem Forggenseeufer begleitete uns der Blick auf den See die ersten Kilometer. Am Hegatsrieder See spiegeln sich Himmel und gegenüberliegendes Ufer mit Bauernhof herrlich im See während wenige Meter vor uns im flachen Uferwasser einige Prachtexemplare von Fischen ihre Bahnen ziehen – wir können uns nur schwer trennen…

An der Nordseite des Sees machen wir kurz Halt am Kraftwerk Rosshaupten wo die Wasserkraft des Lechs zur Stromerzeugung genutzt wird.

Entlang des Westufers des Forggensees fahren wir weiter nach Süden und nach einem kleinen Schwenk am Festspielhaus Füssen haben wir das Südende des Sees erreicht. Nach Umrundung der Südspitze am Wehr bei Füssen schließt sich der Kreis in Schwangau und unser Kurztrip geht dem Ende zu – und hat zugleich Lust auf mehr gemacht….

Begleiten sie mich beim Ausflug an den sommerlichen Forggensee.

© Copyright 31. August 2019 H. Neidhardt


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