ein Farbenspiel wie es bunter kaum sein könnte - vor allem im warmen Licht der Herbstsonne.
Mitten drin - in Frauenau - fanden wir im Hotel Eibl-Brunner ein Quartier das recht zentral gelegen ist für die Aktivitäten in diesem Gebiet.
Sehenswert in Frauenau ist neben der Rokokokirche die zu den schönsten Kirchen in Ostbayern gehören soll auch das Glasmuseum das einen schönen Einblick in Glasmacherkunst bietet.
Eine halbe Autostunde südöstlich gelegen kann man das Nationalparkzentrum Lusen besuchen. Im Hans Eisenmann-Haus bekommt der Besucher einen sehr guten Überblick über die Geschichte des Nationalparks und die Personen die dazu beigetragen haben. Der benachbarte Baumwipfelpfad bietet einen herrlichen Ein- und Überblick in die Landschaft und in die Baumwipfel.
Im Wald darunter ist ein weitläufiges Gebiet mit diversen Tiergehegen angelegt. Wölfe, Bären, Elche, Otter, Luchs, Wildschwein und Wildkatze konnten wir beobachten und im Bild festhalten - manche auch erst im zweiten oder dritten Anlauf, weil die Gehege doch so groß gehalten sind dass die Tiere noch Rückzugsmöglichkeiten haben. Dazwischen immer wieder Volieren mit Vögeln des Waldes die man so normalerweise nicht zu Gesicht bekommt - 11 km Wanderung kommen so an einem Tag schon mal zusammen.
Nordwestlich von Frauenau liegt Falkenstein - ein zweites Naturschutzzentrum des Nationalparks. In einem großzügigen Kino konnten wir dort erfahren, wie das Baumsterben in der Region entstand und wie die Nationalparkidee geboren und umgesetzt wurde. Auf dem Gelände konnten wir die Urrinder und die Wildpferde beobachten - die Wölfe hatten ein Rudelmitglied vorgeschickt - das war`s - Tierbeobachtung ist halt auch Glücksache - ist ok!
Das Baumsterben in der Praxis konnten wir bei einer Wanderung auf den 1373 m hohen Lusen beobachten. Stetig ansteigend wanderten wir durch bunten Laubwald bergwärts. Am Fuße des Lusen sieht man sehr viele abgestorbene Bäume - auch viele vom Sturm gefällte. Darüber erhebt sich der Gipfel mit einem herrlichen Gipfelkreuz und grünen weil flechtenbewachsenen Felsbrocken - herrliche Stille und Stimmung - wenn die Schulklasse vor einem weiter gezogen ist.....
Weitere Wanderungen haben uns in ein wildes Felsengebiet und zum Trinkwasserspeicher Frauenau geführt. Ein Muss für Wanderer in diesem Gebiet ist die Ersteigung des Großen Rachel - mit 1453 m eine der höchsten Erhebungen in dem Gebiet. Von Spiegelau fuhren wir mit dem Bus nach Gfäll - dann zu Fuss weiter über Rachelsee, Rachelkapelle zum bereits leicht angezuckerten Rachelgipfel. Kurzer Aufenthalt für Gipfelfoto und dann hinunter zum Waldschmidt-Haus an den warmen Ofen in der urigen Hütte. Wie schon am Lusen begleitet den Wanderer auf dieser Tour eine wilde Landschaft mit umgestürzten Bäumen und viel Holz das wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt wird. Dazwischen allerdings grünt und sprießt es schon wieder kräftig.
Der Bayrische Wald ist bekannt für seine Glasbläsereien und selbstverständlich haben auch wir diverse Örtlichkeiten besucht - einfach fantastisch was da alles aus Glas angeboten wird!
Zum Abschluss noch einmal ein Besuch in den Tiergehegen des NP-Lusen wo wir uns die Volieren etwas genauer angesehen haben.
Die Sonne hat uns bei unserem zweiten Besuch nicht verwöhnt - Ostwind und Hochnebel bestimmten diesmal das Wetter. Allerdings haben wir wieder festgestellt dass nasse Blätter und feuchtes Moos fotografisch fast noch reizvoller sind als im Sonnenlicht. Auch Pilze haben bei näherer Betrachtung ihre schönen Seiten.
Entdecken sie mit unserer Bildauswahl den tiefen Bayrischen Wald.
© Copyright 20. Oktober 2016 H. Neidhardt