machten wir uns auf ins Ruhrgebiet. Gelegenheit für uns auch noch zweihundert Kilometer südwestlich davon in der Eifel Station zu machen. Als Quartier hatten wir uns ein Hotel im ca. 600 m hoch gelegenen kleinen Ort Hollerath ausgesucht – eine gute Entscheidung wie sich herausstellte.
In der Eifel
Unser erster Ausflug führte uns in die nahe gelegene Greifvogelstation mit Wildfreigehege Hellenthal. In der Anlage gibt es sehr viel Gefiedertes zu sehen – besonders die zwei Greifvogelschauen die wir sahen haben uns sehr beeindruckt – wenngleich die flinken Vögel im Flug Fotograf und Gerät stark gefordert haben….
In weiteren Ausflügen besuchten wir den kleinen Ort Olef mit seinen schmucken Fachwerkhäusern und die Stadt Nideggen mit seinem mittelalterlichen Stadtkern samt Kirche und Burg.
Vorbei an vielen Hundert Windrädern fuhren wir einen Tag zur Rurtalsperre die wir auf einer Rundfahrt mit einem Schiff vom Wasser aus erkundeten. Die Sperre dient Wassersportlern als idealer Trainingsort und wir konnten die jungen Leute schön vom Schiff aus bei ihren Segelmanövern beobachten.
Ganz in der Nähe liegt die sehenswerte Abtei Mariawald. Vom Kriegsgräberfriedhof etwas oberhalb des Klosters hat man eine herrliche Aussicht auf die Klosteranlage und die Landschaft Drumherum.
Weitere Ausflugsziele waren das Städtchen Schleiden mit seinem Künstlerpfad in der Stadt sowie Burg und Dorf Reiferscheid mit der mittelalterlichen Burgruine.
Einen schönen Einblick in die Wasserwirtschaft hatten wir bei einer Wanderung um die Oleftalsperre an deren Fuß ein riesiger Wasserschieber die Kräfte des Wassers erahnen lässt.
Einblick in ein anderes Thema kann man beim Besuch der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang bekommen. Auf einem riesigen Areal das sich terrassenartig bis zum Urftsee hinunterzieht wurde zur NS-Zeit eine Kaderschmiede erstellt. Ca. 1940 wurden die Bauarbeiten eingestellt Bauarbeiter und Kader wurden anderweitig benötigt…. Nach dem Krieg nutzten Engländer und Belgier die Anlage weiter.
Im Ruhrgebiet
Unser weiteres Ziel nach der Eifel war das Ruhrgebiet – wir waren zu einem Geburtstag in Recklinghausen eingeladen. Gelegenheit auch uns etwas in dieser Region Deutschlands umzuschauen. Ein Tagesausflug führte uns zur Zeche Zollern nach Dortmund. Bei einer Führung auf dem Gelände erhielten wir einen guten Eindruck von den Besonderheiten des Bergbaus die die Bewohner dieses Teils Deutschland so markant geprägt haben. Besonders die harte Arbeit unter Tage und das aufeinander angewiesen sein in ihrem gefährlichen Job hat die Kumpel wohl sehr geprägt.
In der höchsten Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas – so wird das Gasometer in Oberhausen genannt – besuchten wir noch die Ausstellung `Der Berg ruft`. Auf zwei Stockwerken werden hier sehr beeindruckende großformatige Bilder gezeigt die sich mit dem Thema `Berge` beschäftigen.
Darüber ist ein 17 m hohes Modell des Matterhorns kopfüber aufgehängt und wird mit Projektoren in verschiedenen Themenbereichen wie Höhenlinien, Aufstiegswege und Gletscherentwicklung angestrahlt. Darunter liegt der Besucher in großen Kissen und bestaunt das über ihm `hängende` Matterhorn – eine sehr beeindruckende Darstellung!
Ebenfalls in der Nähe von Recklinghausen liegt der Hoheward Landschaftspark in Herten. Auf der ca. 150 m hohen Hochfläche einer Abraumhalde wurde hier ein Horizontobservatorium und eine Sonnenuhr mit einem Obelisk installiert. Von hier oben hat man eine herrliche Rundumsicht auf die Umgegend.
Zum Abschluss unseres Besuchs im Ruhrgebiet haben wir noch die Innenstadt Recklinghausens bei einem Altstadtrundgang erkundet und unsere Tour in den Westen Deutschlands nochmal bei einer gemütlichen Tasse Kaffee Revue passieren lassen. Die angekündigte heiße Woche mit bis zu 40 Grd hatten wir knapp verpasst – da kühlten wir uns bereits wieder im Strandbad in Kressbronn.
Begleiten sie mich mit Bildern in die Eifel und ins Ruhrgebiet.
© Copyright 2. August 2019 H. Neidhardt