ist für Fotografen und Wanderer ein lohnendes Ziel das immer wieder neue Perspektiven bietet. Wir waren zwischen den Corona-Lockdowns 2020 und 2021 zu verschiedenen Jahreszeiten dort und hatten schöne Wander- und Tierbeobachtungserlebnisse. Aber auch andere Sehenswürdigkeiten im Zusammenhang mit Holz und Glas gilt es zu erkunden.
Der Reisebericht beginnt im Frühjahr 2020. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Regensburg nahmen wir im Landhotel Moorhof in Altschönau Quartier. Das Hotel befindet sich in der Nähe des Nationalparkzentrums Lusen und ist uns seit Jahren gut bekannt.
Nach einem Wandertag bei schönstem Winterwetter in der Gegend von Finsterau besuchten wir das Glasdorf Weinfurtner in Arnbruck – eine Adresse nicht nur bei nicht so guten Wetter. Hier gibt es fast alles was man irgendwie mit Glas machen kann und es ist immer wieder erstaunlich was die beiden Künstler da so alles aus Glas herstellen. Auch der junge Mann der Gläser mit Schriften und Mustern verziert ist ein Meister seines Fachs.
Für Fotografen ein absolutes Muss sind die Tiergehege des Nationalparkzentrums. Selbst bei mehrfachem Durchwandern findet man immer wieder etwas Neues. So bekamen wir manche Tiere wie z. B. die Fischotter jahrelang so gut wie nie zu Gesicht. Und dann plötzlich eines Morgens war Showtime und wir konnten ausgiebig Bilder machen. Fünf Minuten vorher oder nachher hätten wir nichts gesehen… Genauso war es auch mit dem Braunbären – Glück muss man haben.
Immer wieder beeindruckend sind die Baumpilze im Nationalpark, wobei Pilze und Moose in 2021 satter erschienen – wegen des feuchten Sommers?
Auf jeden Fall einen Besuch wert ist auch das Glasmuseum in Frauenau. Hier bekommt man Informationen über die Geschichte der Glasmacher im Bayrischen Wald und in Ausstellungen auch aktuelle Glaskunst zu sehen.
In dem ganzen Gebiet gibt es außerdem eine große Zahl von kleineren Glasbläserkunst-Betrieben die herrliche kleine Dinge aus Glas anbieten.
Zum Wandern bietet sich das Gebiet um den Lusen an. Eine große Zahl von Wanderrouten – teilweise über die Tschechische Grenze - bieten sich hier an. Dabei begegneten wir oft aufgestauten Wasserbecken – sogenannte Klausen. Mit dem aufgestauten Wasser wurden früher die geschlagenen Holzstämme ins Tal befördert.
Aller Anfang ist klein… Eine der Moldauquellen besuchten wir auf einer Wanderung von Finsterau aus. Kaum zu glauben dass aus diesem kleinen Wässerlein mal ein großer Fluss entsteht…
In Finsterau gibt es ein Freilichtmuseum das alte Bauernhöfe zeigt die tlw. aufwändig dort hin transportiert wurden. Schon diese Geschichten sind hochinteressant.
Ein ganz besonderes Ausflugsziel ist die gläserne Scheune in Viechtach. Hier werden auf großformatigen Glasbildern Sagen und Geschichten aus dem Bayrischen Wald erzählt. Da gilt es viel Zeit einzuplanen…
Ein besonderes Stück Bayernwaldgeschichte gibt es im waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald zu sehen. Das Museum gibt dem Besucher Informationen über die erdgeschichtlichen Anfänge der Region und das menschliche Wirken im Bayerwald – von der Glasindustrie über die Forstwirtschaft bis hin zum Schutzgebiet.
Etwa eine Dreiviertelstunde südlich liegt Passau. Beim Besuch der Donaustadt mit seinem alten Stadtkern am Zusammenfluss von Donau und Inn waren wir zu einem Mittagskonzert im Dom zu Passau. Trotz Baustelle ein tolles Erlebnis. Beim Rückweg über die Veste Oberhaus hatten wir noch herrliche Tiefblicke auf Passau.
Vom Kurpark Grafenau aus führte uns eine Tageswanderung an der kleinen Ohe entlang. Auf dem Rückweg noch eine Einkehr in der Klebl-Mühle die am Bärenpfad liegt.
In Mauth gibt es nicht nur ein tolles Cafe (Beer) sondern auch die Glasbläserkunst Mauth. Dort durften wir Pavel Filo bei der Arbeit zuschauen – wieder ein Künstler…
Bei unserem letzten Besuch in den Tiergehegen hatten wir dann das schon angesprochene Glück: Die Fischotter zeigten sich possierlich und in der neuen Anlage beim Nationalparkzentrum trauten sich die Schlangen an die Sonne. Eine Ringelnatter die Wasser `trinkt` – das schönste Bild an diesem Nachmittag.
Generalreinigung im Bärengehege? Der Braunbär taucht und gräbt bis er einen Stein aus dem Wasser bringt den er ableckt… Die Elche nebenan sind am Wiederkäuen – auch die sehen wir dieses Mal nach langer Zeit zum ersten Mal… Durch die Vogelvolieren durch müssen wir noch an den Wildschweinen vorbei die direkt neben dem Weg fressen. Die Jungen sind weit weg – insofern können wir gefahrlos passieren…
Zum Abschluss unseres Urlaubs wandern wir noch zur Rachelkapelle von der aus wir noch einmal einen herrlichen Blick auf die Landschaft und den Rachelsee unter uns haben. Auch das schlichte Innere der Rachelkapelle gefällt uns sehr gut.
Noch eine kurze Einkehr in der Racheldiensthütte dann geht es zum Quartier wo wir uns mit einem Hirschbraten aus der Gastronomie verabschieden – bis zum nächsten Mal!
Begleiten sie mich zum Streifzug in den Bayrischen Wald.
© Copyright 18. November 2021 H. Neidhardt